
Interessante Einblicke in die Firmengeschichte und in die Produktion des Maschinenbauunternehmens Kraft in Mastholte erhielten kürzlich die Mitglieder des GVM anlässlich einer Betriebsbesichtigung.
Ferdinand Kraft, Geschäftsführer des Familienunternehmens in 6. Generation, begrüßte die Teilnehmer und gab einen kurzen Überblick über die Firmengeschichte seines Unternehmens. 1816 als Schmiede für den Wagenbau gegründet, zählt es heute weltweit zu einem der führenden Hersteller von Maschinen für die Bereiche Tür- und Zargenherstellung, Laminat- und Parkettfertigung, Bau- und Dämmelementeherstellung sowie Automatisierungslösungen. Rund 500 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen zurzeit. Davon alleine etwa 260 in Mastholte. Mit seinen 199 Jahren ist die Firma Kraft das älteste noch bestehende Unternehmen im Ort.
Im Anschluss an diesen Überblick nahmen die Mitglieder des Gewerbevereins die Produktionsstätten des Unternehmens in Augenschein. Angefangen vom Wareneingang bis zur fertigen Maschine wurden ihnen alle Arbeitsabläufe erläutert. Herr Kraft wies darauf hin, dass in seinem Unternehmen alles aus einer Hand kommt. Wenn eine Sondermaschine nach etwa 6 bis 8 Monaten ausgeliefert wird, wurde sie angefangen von der Konstruktion über den Bau der Maschine bis hin zur Programmierung nur von Mitarbeitern aus dem eignem Hause hergestellt. Erst nach einem mehrtägigen Probelauf, bei dem alles noch einmal auf Herz und Nieren geprüft wird, steht die Maschine zur Auslieferung bereit. Die Montage beim Kunden vor Ort erledigen wiederum die Mitarbeiter, die die Anlage auch gebaut haben.
Im Laufe der Betriebsbesichtigung sprach der Geschäftsführer auch über seine Pläne für nahe Zukunft. So sollen neue Aufenthaltsräume eingerichtet werden und die Beleuchtung des gesamten Betriebes nach und nach auf LED-Technik umgerüstet werden. Um die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern und zu erhalten, hat sich das Unternehmen die Uni Paderborn mit ins Boot geholt. Zusammen wird ein Gesundheitsprogamm entwickelt, das jedem Mitarbeiter auf freiwilliger Basis zugänglich sein soll. Nach der Besichtigung sahen sich die Interessenten noch kurz die Räumlichkeiten der renovierten Alten Schmiede an, die schon einige Maschinen aus vergangenen Zeiten beherbergt und zu einem Museum werden wird. Bevor es zum geselligen Teil überging, bedankte sich der Vorstand des GVM bei Herrn Ferdinand Kraft mit einem Blumenstrauß und einem kleinen Präsent für den informativen Firmenrundgang.